Es gibt Wildpflanzen, die ein oder sogar mehrmals im Jahr Saison haben. Dazu zählt beispielsweise der schwarze Holunder. Die Knospen und Blüten des Holunders sind im Frühjahr erntereif, während die Früchte im Laufe des Spätsommers und frühen Herbstes geerntet werden können, um daraus allerlei Leckereien zu zaubern. Schon das ist ja der helle Wahnsinn! Doch die Natur hält sogar noch mehr für uns bereit – nämlich essbare Wildpflanzen, die das ganze Jahr über Saison haben, weil – je nach Pflanze – sowohl Blätter als auch Triebe, Blüten und Blütenknospen, Stängel und Stiele sowie Samen und Wurzeln genutzt werden können.
Um welche essbaren Wildpflanzen es sich handelt, von denen der Mensch wirklich über das gesamte Jahr hinweg profitieren kann, hat Finni Fit für euch zusammengestellt. Vielleicht habt ihr ja Lust, die eine oder andere essbare Wildpflanze in euer nächstes Frühstück, Mittag- oder Abendessen zu integrieren und dabei gleichzeitig unabhängiger von Supermärkten und Inflation zu werden.
Essbare Wildpflanzen – Faustregeln
Bei den uns das gesamte Jahr über zur Verfügung stehenden, essbaren Wildpflanzen gibt es ein paar Faustregeln:
- Samen eignen sich dazu, sie roh auf einem Butterbrot zu essen – sowie beispielsweise getrocknet oder geröstet in Müsli oder Salat zu geben
- Sind die Blüten einer Pflanze essbar, können auch die Blütenknospen verspeist werden
- Blüten eignen sich roh besonders zum Verfeinern von Salaten, aber beispielsweise auch zur Dekoration auf Süßspeisen
- Blütenknospen können kurz mit etwas Öl in der Pfanne angedünstet werden; selbiges gilt auch für Blüten, sofern es sich nicht um besonders zarte Exemplare handelt; weitere Möglichkeiten stellen das Ausbacken in Teig oder Eiern dar
- Wurzeln eignen sich gedünstet als Wurzelgemüse sowie geraspelt als Rohkost in Salat
- Frische Blätter und Triebe könnten roh in Smoothies als Salat eingesetzt sowie als Gemüse kurz mit etwas Öl in der Pfanne angedünstet werden; zum Haltbarmachen bietet es sich an, ein Pesto oder – besser noch – eine Paste herzustellen
- Blätter und Triebe sollten jung und frisch sowie bestenfalls vor der Blütezeit geerntet werden, da sie dann am geschmacksintensivsten sind und über die größte Menge an Nährstoffen verfügen; in der Not spielt die Nährstoffdichte in einzelnen Pflanzenbestandteilen jedoch eine geringere Rolle als die Verfügbarkeit von Nahrung an sich, findet Finni Fit; zumal einige Pflanzen auch nach der Blüte noch junge Triebe entwickeln oder gar zwei Mal innerhalb eines Jahres vollständig austreiben
- Nach der Blütezeit steckt die Kraft der Pflanze vor allem in den Samen und später in den Wurzeln; entsprechend sollten Wurzeln erst nach der Blütezeit geerntet werden und damit in der Regel ab dem Herbst und bis ins Frühjahr hinein
Mit Blick auf die Faustregeln der essbaren Wildpflanzen gilt übrigens: Sollten die Faustregeln bei einzelnen Pflanzen nicht oder variiert zutreffen, hat Finni Fit das entsprechend vermerkt – und zwar unter dem ‚Zusatztipp zur Zubereitung‘.
Und noch etwas: Bitte sammelt nur die Pflanzen, die ihr eindeutig identifizieren könnt. Schließlich gibt es Pflanzen, die einander ähneln und doch sehr unterschiedlich in Geschmack, Handhabung und Wirkung auf den Körper sein können.
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Essbare Wildpflanzen im Überblick
Angelika
Angelica archangelica
Essbar
Blätter, Triebe, Blüten, Samen und Wurzeln
Blütezeit
Juni bis August
Charakterisierung
Wuchshöhe von bis zu 3 Metern; hohle, fein gerillte, rötliche Stängel mit einem Durchmesser von bis zu 10 Zentimetern; weiß-grünliche bis gelbliche Doldenblüten; Blätter im unteren Bereich 2- bis 3-fach gefiedert
Gefahr der Verwechslung
Gefleckter Schierling (giftig) und Riesen-Bärenklau (verursacht Verbrennungen bei Berührung)
Zusatztipp zur Zubereitung
Samen eignen sich auch zur Zubereitung eines Tees sowie als Brot- oder Fleischgewürz
Sonstiges
Das Berühren der Pflanze kann insbesondere bei Sonnenschein zu Hautreizungen führen, daher besser Handschuhe beim Ernten tragen
Breitwegerich
Plantago major
Essbar
Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln
Blütezeit
Juni bis Oktober
Charakterisierung
Ovale Blätter mit glattem Rand, die aus einer Rosette wachsen und auf der Unterseite über 5 bis 9 Blattadern verfügen; Blätter liegen am Boden an; gelb-braune, ährige Blüten wachsen an blattlosen, kantigen Stängeln, die weit über den Breitwegerich hinausragen; unscheinbare Blütenblätter
Gefahr der Verwechslung
Mittel- und Spitzwegerich, die ebenfalls das gesamte Jahr über als essbare Wildpflanzen sowie als Heilkräuter dienen
Brombeere
Rubus fruticosus
Essbar
Blüten, Früchte und Blätter
Blütezeit
Juni bis August
Charakterisierung
Buschiger Strauch mit überhängenden Trieben, die stark mit Stacheln bezogen sind; Blätter sind dunkelgrün, ebenfalls leicht stachelig – und zwar insbesondere an der Mittelrippe, sofern sie sich ausbildet; Blüten sind weiß bis rosafarben; die Beeren reifen von Grün über Rot und sollten erst gepflückt werden, wenn sie schwarz sind
Gefahr der Verwechslung
Kratzbeere: eine Verwandte der Brombeere, die grundsätzlich auch als Heilpflanze gilt
Zusatztipp zur Zubereitung
Während die jungen, frischen Blätter stachelfrei sind, besitzen die älteren Blätter, die auch nach der Blüte über Herbst und Winter geerntet werden können, oftmals eine stachelige Mittelrippe; die stachelige Mittelrippe sollte vor der Verarbeitung der Blätter entfernt werden
Echte Brunnenkresse
Nasturtium officinale
Essbar
Triebe und Blätter
Blütezeit
Mai bis Juli
Charakterisierung
Stängel von 10 bis 90 Zentimetern, die niederliegend sind – mit dunkelgrünen kahlen und fleischigen Blättern, die eine runde bis elliptische Form haben; Endblättchen sind in der Regel größer als die übrigen Blätter; weiße Blüten mit gelben Staubbeuteln; scharfer Geruch der Pflanze; wächst am Wasser
Gefahr der Verwechslung
Wasserschierling (giftig) und bitteres Schaumkraut, das ungiftig ist und ähnliche Eigenschaften und Inhaltsstoffe wie die echte Brunnenkresse besitzt
Zusatztipp zur Zubereitung
Blüten können auch gegessen werden, sind allerdings geschmacksarm; in Asien wird die gesamte Pflanze inklusive Wurzel als Gemüse gedämpft; Brunnenkresse hat einen dominanten Geschmack, weshalb sie andere Aromen schnell überdeckt
Sonstiges
Es besteht die Möglichkeit, dass sich Eier von Leberegeln an den Pflanzen befinden – und zwar insbesondere, wenn die Brunnenkresse in der Nähe von Viehweiden zu finden ist
Echte Nelkenwurz
Geum urbanum
Essbar
Blätter, Blüten und Wurzeln
Blütezeit
Mai bis September
Charakterisierung
Grundblätter haben einen langen Stiel, während die oberen Blätter direkt am leicht kantigen, behaarten und bis zu 90 cm hohen Stängel ansetzen; Blüten mit 5 Blütenblättern stehen einzeln am Ende eines Stängels; Durchmesser der Blüte ist nicht größer als 1 bis 2 Zentimeter; Samen erinnern optisch an Kletten und sind mit Widerhaken versehen
Gefahr der Verwechslung
Bach-Nelkenwurz, Berg-Nelkenwurz (Geum montanum) und dem Kriech-Nelkenwurz und Blutwurz, die allesamt nicht giftig sind
Zusatztipp zur Zubereitung
Die Wurzel der echten Nelkenwurz wird frisch oder getrocknet als Gewürz genutzt; aufgrund des starken Nelken-Aromas eignet sie sich weniger zur Zubereitung als Wurzelgemüse in der Pfanne
Echtes Labkraut
Galium verum
Essbar
Blätter, Stängel, Blüten und Samen
Blütezeit
Juni bis September
Charakterisierung
Nadelförmige Blätter, die rund um den kantigen, festen Stiel angeordnet sind und ein bis zwei Zentimeter lang werden; gelbe Blüten stehen in rispigen Blütenständen mit einem Durchmesser von lediglich ein paar Millimetern; auch unmittelbar nach der Blüte sowie in Herbst und Winter kann das echte Labkraut mit frischen Triebspitzen aufwarten
Gefahr der Verwechslung
Möglich mit dem Waldmeister, einer ebenfalls essbaren Wildpflanze
Gänseblümchen
Bellis perennis
Essbar
Blätter, Blüten und Samen
Blütezeit
ganzjährig
Charakterisierung
Blätter bilden eine dichte, bodennahe Blattrosette; auf den bis zu 20 Zentimeter hohen, blattlosen Stängeln sitzen die charakteristischen Körbchenblüten bestehend aus bis zu 100 Röhrenblüten, die in zwei Reihen von weißen bis rosafarbenen Zungenblüten umrahmt werden
Gefahr der Verwechslung
Einjähriges Berufkraut, das auch als Nutz- und Heilpflanze eingesetzt werden kann
Gänsefingerkraut
Potentilla anserina
Essbar
Blätter, Blüten und Wurzeln
Blütezeit
Mai bis August
Charakterisierung
Flach kriechendes Wildkraut mit gefiederten Blättern, das bis zu 20 Zentimeter hoch wird; Blätter sind auf der Oberseite behaart, während die Unterseite silbrig wirkt; leuchtend gelbe Blüten zur Blütezeit, die sich nur bei Sonnenschein vollständig öffnen
Gefahr der Verwechslung
Rainfarn (giftig)
Gemeine Wegwarte
Cichorium intybus
Essbar
Blüten, Blätter, Stängel und Wurzeln
Blütezeit
Juli bis September
Charakterisierung
Die Rosette und damit die Anordnung sowie auch die Form der Blätter der Wegwarte ähneln dem Löwenzahn; es fehlt jedoch die Knospe in der Mitte, die beim Löwenzahn schon sehr früh zu Seen ist; auf der Unterseite sind die Blätter der gemeinen Wegwarte behaart; Pflanzenstängel sind auffallend behaart, kantig, unregelmäßig verästelt und werden bis zu einem Meter hoch; Blüten sind meist blau, seltener weiß oder rosa, erreichen einen Durchmesser von bis zu 6 Zentimetern und besitzen ausschließlich Zungenblüten
Gefahr der Verwechslung
Da die Blätter der Wegwarte dem Löwenzahn sehr ähnlich sehen, kann es hier zu Verwechslungen kommen; der Löwenzahn gilt jedoch auch als essbare Wildpflanze und damit als ungiftig
Zusatztipp zur Zubereitung
Die Wurzeln der gemeinen Wegwarte eignen sich dazu, Muckefuck herzustellen – genau wie aus Löwenzahnwurzeln oder Möhren; Stängel der Wegwarte können mit etwas Öl in der Pfanne gegart oder in Teig ausgebacken werden; wird der Geschmack der Blätter als zu bitter empfunden, empfiehlt es sich, diese vor dem Verzehr für ein bis zwei Stunden in ein Wasserbad zu geben, um die Bitterstoffe herauszulösen; dasselbe gilt für die Zubereitung der Wurzeln
Gemeiner Beinwell
Symphytum officinale
Essbar
Blätter, Triebe, Blüten, Stängel und Wurzeln
Blütezeit
Mai bis August
Charakterisierung
Raue, stark behaarte Pflanze; untere Blätter haben Stiele, während die Blätter weiter oben direkt am Stängel ansetzen; Stängel verzweigt siche erst auf den letzten Zentimetern; traubenartige Blütenstände mit hängenden, glockenförmigen Blüten, die in etwa zwei Zentimeter lang werden; Blüten können rosa, lila bis hin zu purpurfarben sein
Gefahr der Verwechslung
Roter Fingerhut (sehr giftig)
Zusatztipp zur Zubereitung
Die hohlen Stängel können als glutenfreie Makkaroni oder wie Spargel verarbeitet werden
Großer Wiesenknopf
Sanguisorba officinalis
Essbar
Triebe, Blätter, Blütenstände und Wurzeln
Blütezeit
Juni bis September
Charakterisierung
Dicht über dem Boden wachsende Blätter, die unpaarig gefiedert sind; Stängel ist kahl und erreicht eine Wuchshöhe von bis zu einem Meter; am Ende eines jeden Stängels sind die runden bis ovalen, rotbraunen Blütenköpfchen platziert
Gefahr der Verwechslung
Kleiner Wiesenknopf und Spitzwegerich; beide Pflanzen sind nicht nur nicht giftig, sondern durchaus essbar
Zusatztipp zur Zubereitung
Die Triebe und Blätter des Wiesenknopfs sollten roh verzehrt bzw. den übrigen Zutaten einer Mahlzeit erst nach dem Kochen zugefügt werden, da sie anderenfalls ihr Aroma verlieren
Hirtentäschel
Capsella bursa-pastoris
Essbar
Blätter, Triebe, Blüten, Samen, Früchte und Wurzeln
Blütezeit
ganzjährig
Charakterisierung
Bodennahe Blattrosette mit kurzgestielten, behaarten Blättern ähnlich dem Löwenzahn; Stängel des Hirtentäschels erhebt sich aus der Mitte der bodennahen Blattrosette und besitzt zur ein paar wenige Blätter; am Ende des Stängels sitzen einzelne Blattstiele mit vielen kleinen Einzelblüten, die zu den herzförmigen Früchten heranreifen
Gefahr der Verwechslung
Acker-Hellerkraut, das ebenfalls essbar ist
Zusatztipp zur Zubereitung
Früchte sind herzförmig, haben ein nussiges Aroma und können roh verzehrt werden; reife Samen können zu Pfeffer oder Senf verarbeitet werden; die Wurzel eignet sich weniger zur Verwendung als Wurzelgemüse, stattdessen kann sie getrocknet und pulverisiert werden und als Alternative zu Ingwerpulver genutzt werden
Huflattich
Tussilago farfara
Essbar
Blätter, Blüten, Blütenstiele und Wurzeln
Blütezeit
Februar bis April
Charakterisierung
Gehört zu den wenigen Pflanzen, bei denen sich die Blüten vor den Blättern zeigen; Stängel sind geschuppt und erreichen eine Höhe von bis zu 20 Zentimetern; auf jedem Stängel sitzt nur eine Blüte mit einem Durchmesser von ca. 2 Zentimetern und duftet nach Honig; nach dem Verblühen der Blüten bildet sich eine Pusteblume wie beim Löwenzahn; Blätter sind hufeisenförmig und haben einen weichen Flaum
Gefahr der Verwechslung
Pestwurz (giftig)
Zusatztipp zur Zubereitung
Große Blätter eignen sich auch zum Wickeln von Rouladen
Klettenlabkraut
Galium aparine
Essbar
Blätter, Triebe, Blüten und Samen
Blütezeit
Juni bis Oktober
Charakterisierung
Klettenlabkraut wird bis zu 1,5 Metern hoch, hat einen vierkantigen Stängel – mit jeweils 6 bis 9 lanzettförmigen Blättern an einem Quirl; Blätter und Stängel sind mit borstigen Kletthaaren überzogen; kleine weiße, unscheinbare Blüten; auch unmittelbar nach der Blüte sowie in Herbst und Winter kann das Klettenlabkraut mit frischen Triebspitzen aufwarten
Zusatztipp zur Zubereitung
Samen können geröstet und als Kaffee-Ersatz – Muckefuck – genutzt werden
Knoblauchsrauke
Alliaria petiolata
Essbar
Blätter, Triebe, Blüten, Samen und Wurzeln
Blütezeit
April bis Juni
Charakterisierung
Blätter riechen beim Zerreiben leicht nach Knoblauch, Senf oder Pfeffer und sind im ersten Jahr eher rundlich, während sie ab dem zweiten Jahr eine eher dreieckige Form haben; die Knoblauchsrauke wird bis zu 90 Zentimeter hoch; weiße Blüten sitzen endständig und traubenartig auf dem Stängel; Samen werden in kleinen Schoten von ca. 5 Zentimetern Länge gebildet, die auch dafür sorgen, dass die Pflanze ein zweites Mal im Sommer austreibt
Zusatztipp zur Zubereitung
Alle essbaren Teile der Knoblauchsrauke sollten frisch und roh verarbeitet, d.h. weder getrocknet noch gekocht werden; so eignen sich Blätter, Triebe und Blüten besser in Salaten als in warmen Speisen; frische Samen eignen sich als Würzmittel, während die frisch geriebene Wurzel eine Alternative zu Meerrettich darstellt, jedoch nur von einjährigen Pflanzen geerntet werden sollte
Schlangen-Knöterich
Bistorta officinalis
Essbar
Blätter, Früchte, Samen und Wurzeln
Blütezeit
Mai bis Juli
Charakterisierung
Der Schlangen-Knöterich erreicht eine Höhe von bis zu einem Meter mit aufrechten, unverzweigten Stängeln; Blätter sind länglich-eiförmig mit heller Mittelrippe und erreichen eine Länge von bis zu 15 Zentimetern; die Oberseite ist wiesengrün, während die Unterseite etwas dunkler, matt und leicht behaart ist; Blüten sind rosa und stehen endständig auf den unverzweigten Stängeln
Gefahr der Verwechslung
Wasserknöterich, der ebenfalls essbar ist
Zusatztipp zur Zubereitung
Vor dem Kochen oder Garen der Wurzeln als Gemüse, sollten sie über über Nacht kleingeschnitten in Wasser eingeweicht werden; Wurzeln können auch getrocknet und pulverisiert werden; im Ergebnis führt letztere Möglichkeit zu einem stärkereichen Mehl, das sowohl zum Andicken von Saucen als auch zum Strecken von Getreidemehl genutzt werden kann; Früchte sehen aus wie Mini-Bucheckern und können einfach roh verzehrt werden
Spitzwegerich
Plantago lanceolata
Essbar
Blätter, Blüten, Samen und Wurzeln
Blütezeit
Juni bis Oktober
Charakterisierung
Ovale Blätter mit glattem Rand, die aus einer Rosette wachsen und über 5 bis 7 Blattadern verfügen; Blätter wachsen in die Höhe und werden bis zu 20 Zentimeter lang; weiß-braune, ährige Blüten wachsen an blattlosen, kantigen Stängeln, die weit über den die Blätter des Spitzwegereich hinausragen können; unscheinbare Blütenblätter
Gefahr der Verwechslung
Mittel- und Breitwegerich, die ebenfalls das gesamte Jahr über als essbare Wildpflanzen sowie als Heilkräuter dienen
Vogelmiere
Stellaria media
Essbar
Blüten, Blätter, Stiele und Samen
Blütezeit
Februar bis November
Charakterisierung
Die Vogelmiere breitet sich kriechend, teppichartig aus und wird dabei bis zu 40 Zentimeter hoch; Stängel sind stark verzweigt, weich, rund und etwas behaart; Blätter sind eiförmig mit glattem Blattrand, an den Enden leicht spitz auslaufend und erreichen eine Länge von bis zu 3 Zentimetern; die weißen Blüten erreichen einen Durchmesser von lediglich ein paar Millimetern; auch in Herbst und Winter kann die Vogelmiere in der Natur entdeckt und sowohl in der Küche als auch als Heilkraut eingesetzt werden
Gefahr der Verwechslung
Wasser- und Hainsternmiere, die beide nicht giftig sind; Acker-Gauchheil (schwach giftig)
Wiesen-Bärenklau
Heracleum sphondylium
Essbar
Blätter, Blattstängel, Samen, Wurzeln
Blütezeit
Juni bis September
Charakterisierung
Der Wiesen-Bärenklau kann eine Höhe von bis zu 1,5 Metern erreichen; Stängel ist dicht und rau behaart, kantig und mit tiefen Furchen versehen; Stiele sind ebenfalls rau behaart – genau wie die Blätter auf der Oberseite; Blätter sind zudem ungleich-gelappt und bläulich-grün; tellerförmige, weiße Einzelblüten als Doppeldolden mit bis zu 25 Zentimetern Durchmesser; Samen werden bis zu 1 Zentimeter groß und sind breit geflügelt
Gefahr der Verwechslung
Riesen-Bärenklau (verursacht Verbrennungen bei Berührung)
Zusatztipp zur Zubereitung
Insbesondere die Blattstängel sollten vor dem Einsatz in der Küche von ihren harten Fasern befreit werden; die Wurzel eignet sich weniger zur Zubereitung in der Pfanne als Gemüse, sondern eher gerieben als Gewürz; sie hat einen relativ scharfen, rettich-artigen Geschmack; Samen können reif und unreif als Gewürz verwendet werden
Sonstiges
Das Berühren der Pflanze kann insbesondere bei Sonnenschein zu Hautreizungen führen, daher besser Handschuhe beim Ernten tragen
Wiesen-Labkraut
Galium mollugo
Essbar
Blätter, Triebe und Samen
Blütezeit
Mai bis September
Charakterisierung
Kahler, vierkantiger Stängel, der bis zu einem Meter hoch wird und mit Blattquirlen versehen ist; Blattquirle mit bis zu 8 lanzettlichen Einzelblättern, die maximal 2 Zentimeter lang werden; traubenartige Blütenstände mit vielen sehr kleinen, weißen, sternförmigen Einzelblüten; auch unmittelbar nach der Blüte sowie in Herbst und Winter kann das Wiesen-Labkraut mit frischen Triebspitzen aufwarten
Zusatztipp zur Zubereitung
Samen können geröstet und gemahlen auch für die Herstellung von Muckefuck genutzt werden
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Zuletzt aktualisiert am 24. November 2024 von Finni Fit