Grillanzünder selber machen. Ein paar Tipps – auch für den Kamin!

Wie ihr Kerzen – im Notfall – mit wenigen einfachen Mitteln, die in jedem Haushalt vorhanden sind selber macht, hat euch August Aufgeweckt bereits vor einiger Zeit gezeigt. Heute geht’s um Grillanzünder und Kaminanzünder – zur Bevorratung für einen etwaigen Notfall, aber auch für den täglichen Bedarf. Sei es für den Grill, einen Smoker, ein Lagerfeuer, den Kamin, einen Dutch Oven oder Outdoor Ofen. Eben solange man uns noch Feuer machen lässt…

Der Clou dabei: Genau wie für die Notfallkerzen, benötigt ihr auch für die Grill- und Kaminanzünder nur wenige einfachen Mittel und könnt ein paar Reste verwerten, die im Haushalt anfallen. Klingt spannend? Dann geht’s jetzt los!

Grillanzünder selber machen

Grillanzünder aus Tannenzapfen

Eine hübsche, sehr natürliche, besonders schnelle wie einfache und noch dazu gut duftende Variante sind Grill- und Kaminanzünder aus Tannenzapfen.

Zur Herstellung benötigt ihr nichts weiter als gesammelte und gut getrocknete Tannenzapfen sowie ein paar Kerzenreste, die üblicherweise in jedem Haushalt zu finden sind.

Was die Vorgehensweise anbelangt: Schmelzt eure Kerzenreste in einem Wasserbad auf dem Herd und taucht die Tannenzapfen – Spitze zuerst – so weit wie möglich in das flüssige Wachs. Zum Auskühlen des Wachses könnt ihr die Zapfen auf einem Stück Papier oder Backpapier ablegen. Bestenfalls wiederholt ihre diesen Vorgang 2-3 Mal, um sicher zu gehen, dass sich genügend Wachs an den Tannenzapfen befindet.

Wisst ihr nicht genau, wie das mit dem Wasserbad funktioniert? Dann seht gerne bei den Grillanzündern aus Sägespänen unten nach. Dort erklärt es euch Finni Fit etwas genauer…

Für das Feuerchen ist im Anschluss nichts weiter zu tun, als die Zapfen an der Spitze anzuzünden und darauf zu warten, bis der Funke – quasi – auf das umliegende Brennmaterial übergesprungen ist.

Und übrigens: Da die Zapfen besonders hübsch sind, wenn man sie in farbintensive Wachsreste taucht, eignen sie sich auch sehr gut zum Verschenken an einen Grillmeister oder als Hingucker auf dem Kaminsims.

Grillanzünder aus Sägespänen

Während Grillanzünder aus Sägespänen fast genauso einfach herzustellen sind, wie Grillanzünder aus Tannenzapfen, empfinden sie Finni Fit und August Aufgeweckt als noch ein bisschen robuster und zuverlässiger, d.h. sie brennen schneller, stärker und sind auch nicht so anfällig für Feuchtigkeit, wie die Grillanzünder aus Tannenzapfen.

Was ihr für die Grillanzünder aus Sägespänen benötigt, sind natürlich Sägespäne und auch hier wieder ein paar Kerzenreste, wenngleich sich Finni Fit der Optik halber für eine ganze, neue Kerze entschieden hat… Habt ihr keine Sägespäne zur Hand? Macht nichts: auch günstiges und platzsparend eingepacktes Kleintierstreu eignet sich ganz wunderbar, um die Grillanzünder herzustellen; Holz- oder Sägemehl ist hingegen zu fein.

Was ihr neben den Inhaltsstoffen an Utensilien parat haben solltet, sind Eiswürfelförmchen, ein Topf sowie ein möglichst hohes, hitzebeständiges Gefäß mit Ausguss. Und so funktioniert’s:

  1. Die Eiswürfelförmchen mit den bereitgestellten Sägespänen bzw. dem Kleintierstreu locker füllen. Nicht festdrücken, denn dann hat das flüssige Wachs später keine Chance, sich gut genug zu verteilen.

  1. Die Kerzenwachsreste zerkleinert – dann schmilzt’s schneller – oder im Ganzen in ein hitzebeständiges und möglichst hohes Gefäß mit Ausguss geben. Dieses Behältnis auf dem eingeschalteten Herd in einen mit Wasser gefüllten Topf stellen. Warten, bis das Wachs geschmolzen ist. Umrühren dürft ihr natürlich; erforderlich ist es jedoch nicht. Dabei ist es übrigens besser, wenn ihr das Wasser im Kochtopf nur sieden und nicht kochen lasst, um ein Überschwappen des Wassers ins Wachs oder ein Kippen des Schmelzbehältnisses zu vermeiden.

  1. Sobald das Wachs geschmolzen ist, gießt ihr die flüssige Wachsmasse langsam vorsichtig in die mit Sägespänen oder Kleintierstreu vorbereiteten Eiswürfelförmchen. Fertig!

Jetzt müsst ihr nur noch ein wenig Geduld mitbringen, bis das Wachs in den Eiswürfelförmchen abgekühlt ist und ihr eure Anzünder herauslösen könnt. Und übrigens: Seid ihr nicht ganz sicher, ob sich das Wachs in den Förmchen gut genug verteilt hat? Unter diesen Umständen stochert ihr einfach ein wenig mit einem Holzspieß oder Zahnstocher in den Förmchen herum. Dann klappt’s ganz bestimmt!

Grillanzünder selber machen
Grillanzünder selber machen
Kaminanzünder

Varianten der Grillanzünder aus Sägespänen

Habt ihr keine Eiswürfelförmchen oder möchtet sie nicht mit Wachs befüllen? Kein Problem! Es gibt weitere Möglichkeiten, mittels Sägespänen und Wachsresten an Grillanzünder zu kommen.

Alternative 1 besteht darin, die Eiswürfelförmchen durch Eierkartons zu ersetzen. Das bedeutet: Ihr befüllt die Mulden der Eierkartons mit den Sägespänen bzw. dem Kleintierstreu und gießt darüber das flüssige Wachs. Als Anzünder dient in diesem Fall jeweils eine Mulde samt Sägespänen und Wachs.

Alternative 2 ist es, flüssiges Wachs und Sägespäne auf einem bestenfalls mit Backpapier ausgelegten Backblech zu vermengen – mit Handschuhen und nachdem das Wachs nicht mehr ganz heiß ist. Die Masse könnt ihr im Anschluss entweder flach auf das Backblech pressen und euch einzelne Anzünder nach dem Abkühlen des Wachses herausschneiden oder herausbrechen. Weiterhin ist es möglich, die Masse unmittelbar zu einzelnen Kügelchen oder Klecksen zu formen – ganz, wie es euch gefällt.

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Apropos Feuer… Habt ihr auch Lust, zu räuchern? Dann schaut doch mal bei Jeomra’s Räucherwelt vorbei. Dort gibt es eine riesige Auswahl an Räucherstoffen wie Harze, Kräuter und Wurzeln sowie umfangreiches Zubehör aus fairem Handel.

Anzünder ohne Wachs

Ist ja alles schön und gut, denkt ihr jetzt, habt aber keine Wachsreste zu Hause und möchtet euch die Arbeit nicht machen? Dann gibt’s eine weitere Lösung, bei der Finni Fit immer an eine Freundin aus den USA denken muss. Sie gab in ihrem häuslichen Chaos einst „Oh well, it’s being lived in!“ von sich, was so viel bedeutet wie: Nun, es wird hier eben gelebt.

Aber zurück zu den Grillanzündern ohne Wachs: Sammelt Wollmäuse ein – entweder direkt vom Boden, aus dem Staubsauger oder Trockner – und stopft diese in eine leere Klopapierrolle. Fertig ist der Grillanzünder ohne Wachs!

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Macht es gut – und bis ganz bald…

Finni und August

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