Könnt ihr euch noch erinnern? An Volker Lechtenbrink und die TV-Werbung für den korngesunden Landkaffee?! Damals schien die Welt noch in Ordnung zu sein. Aber es nützt ja nichts, in Erinnerungen zu schwelgen… Was sich seither nicht verändert hat ist, dass es Ersatzkaffee gibt, auch Muckefuck genannt. Ersatzkaffee oder Kaffee-Ersatz ähnelt Kaffee in Zubereitung, Farbe und Geschmack, wird allerdings nicht aus Kaffeebohnen hergestellt und enthält kein Koffein. Muckefuck wird beispielsweise aus Getreide, der Wurzel der Zichorie oder den Samen von Wiesenlabkraut und Lupinen hergestellt. Aber auch Möhren, genau wie Löwenzahnwurzeln, eignen sich dazu. Wie? Das zeigt euch Finni Fit.
Muckefuck-Pulver herstellen – Zutaten und Utensilien
Nachdem Ersatzkaffee ähnlich zubereitet wird, wie normaler Bohnenkaffe, gilt es zunächst, ein Pulver herzustellen. Dazu benötigt ihr Möhren – für Möhren-Muckefuck-Pulver – oder Löwenzahnwurzeln – für Löwenzahn-Muckefuck-Pulver.
Dabei solltet ihr für das Möhren-Muckefuck-Pulver bestenfalls auf Bio-Möhren zurückgreifen. Für das Löwenzahn-Muckefuck-Pulver ist es sicherlich von Vorteil, sich auf einer Wiese in der Natur zu bedienen, statt in einem Park in der Stadt. Erntezeit für die Löwenzahnwurzeln ist übrigens im frühen Frühjahr und im Herbst, wenn der Löwenzahn ausschließlich aus Blättern besteht und keine Blüten trägt, denn: Blüht der Löwenzahn, benötigen auch die Stängel und Blüten Nährstoffe aus der Wurzel. Die Wurzel selbst ist dann allerdings recht nährstoffarm.
An Utensilien solltet ihr ein Schneidebrett, ein Messer, einen großen Teller oder ein Tablett, eine Pfanne, einen Pfannenwender und einen Hochleistungsmixer bereithalten – sowie selbstverständlich ein Gefäß zur Aufbewahrung eures fertigen Muckefuck-Pulvers. Als Alternative zum Hochleistungsmixer funktionieren selbstverständlich auch eine Kaffeemühle oder ein Mörser.
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Muckefuck-Pulver – Herstellung
Unabhängig davon, ob ihr euch für Möhren oder Löwenzahnwurzeln entscheidet, erfolgt die Herstellung des Kaffee-Ersatz-Pulvers identisch:
- Wascht die Möhren bzw. Löwenzahnwurzeln – vielleicht sogar mit etwas Natron -, schneidet sie in dünne Scheiben und lasst sie über Nacht ausgebreitet auf einem großen Teller oder Tablett an einem Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung an der Luft trocknen. Alternativ könnt ihr eure Zutaten dazu auch für eine Weile bei einer niedrigen Temperatur von bis 40 °C in den Backofen oder Dörrautomaten legen. Habt ihr recht dicke Wurzeln gekauft oder geerntet, bietet es sich außerdem an, diese der Länge nach zu vierteln, bevor ihr sie in Scheiben schneidet.
- Gebt die kleingeschnittenen und getrockneten Wurzeln in eine Pfanne ohne Öl bei mittlerer Temperatur auf den Herd und röstet sie – unter ständigem Rühren und Wenden. Anbrennen sollten sie dabei nicht.
- Ist euer Röstgut in der Pfanne abgekühlt, könnt ihr es mit einem Hochleistungsmixer, einer Mühle oder einem Mörser zu Pulver verarbeiten und in ein luftdichtes Gefäß abfüllen – oder natürlich auf der Stelle genießen.
Muckefuck – Zubereitung
Zubereiten könnt ihr euren regionalen, koffeinfreien Kaffee im Prinzip genau so, wie ihr es auch mit Bohnenkaffee in der Kaffeemaschine oder einem anderen Kaffeebereiter tut. Dabei gilt als Richtwert ca. 1 gehäufter Teelöffel Muckefuck-Pulver pro Tasse Kaffee.
Da Möhren und Löwenzahn jedoch einen recht milden Kaffee ergeben, zieht Finni Fit es vor, das Pulver in einem Kochtopf aufzukochen und noch ein paar Minuten ziehen zu lassen. Anschließend siebt den fertigen Kaffee in eine Tasse ab.
Wie’s schmeckt, fragt ihr euch nun noch? Der Muckefuck aus Löwenzahnwurzeln kommt dem normalen Kaffee näher als der Kaffee-Ersatz aus Möhren. So bringt die Löwenzahnwurzel – aus der Sicht von Finni Fit – einen runden, etwas erdigen Geschmack mit sich, während das Kaffee-Pulver aus Möhren einen karottentypischen, süßlichen Geschmack aufweist. Aber probiert’s doch selbst mal aus, wenn ihr Zeit und Lust dazu habt! Geschmäcker sind schließlich verschieden…
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Zuletzt aktualisiert am 11. Oktober 2022 von Finni Fit
Bezüglich des Möhren-Muckefuck würde mich interessieren, on ihr dabei die ganze Möhrenwurzel nehmt, die man auch normalerweise isst oder nehmt ihr da „nur“ das dünne lange fadenartige Ende der Möhrenwurzel?
Liebe Sylvia 🤩, wir nutzen nur den orangefarbenen Teil der Möhre – also die Wurzel, wie beim Löwenzahn. Bei der Wegwarte (Zichorie) würde das auch genau so funktionieren, falls du Interesse daran hast… ♡-liche Grüße und hab‘ einen schönen Tag!