Pechsalbe – ein echter Glücksbringer. So stellst du sie her!

Bei der Pechsalbe handelt es sich um ein altbewährtes Heilmittel aus der Volksheilkunde: Sie wurde beispielsweise von Förstern als Zugsalbe verwendet wurde, um damit Splitter besser aus der Haut zu entfernen. Dabei bedeutet Pech zunächst nichts anderes als Harz, das aus Bäumen gewonnen wird und den wesentlichen Bestandteil der Salbe bildet. Neben dem Einsatz als Zugsalbe bietet die Pechsalbe aber auch noch viele weitere Anwendungsmöglichkeiten, die euch Finni Fit im Folgenden gerne aufzeigt – und zwar genauso wie die Herstellung und ein paar Tipps zum Sammeln von Harz im Wald.

Pechsalbe

Pechsalbe – Anwendungsmöglichkeiten

Das Harz der Pechsalbe wird aus Nadelbäumen gewonnen – also von Fichte, Tanne, Kiefer, Lärche oder Zirbe. Sie wirkt antimikrobiell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und adstringierend, also zusammenziehend, und wurde neben dem Einsatz als Zugsalbe gegen Splitter und bei Furunkeln in der Volksheilkunde seit jeher auch genutzt, um:

  • für eine schnellere Wundheilung Sorge zu tragen
  • Narbenbildungen zu verringern
  • vor Keimen und Bakterien sowie Entzündungen bei Wunden zu schützen
  • Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen zu lindern – auch bei Gicht und Rheuma
  • raue Hautpartien zu pflegen
  • Erkältungskrankheiten zu lindern, indem die Salbe dünn als Brustbalsam aufgetragen wird
  • zu wärmen – und zwar beispielsweise kalte Füße im Winter

Ein bisschen Vorsicht ist beim Einsatz der Pechsalbe allerdings auch geboten – nämlich insbesondere im Hinblick auf etwaige Unverträglichkeiten gegenüber der Inhaltsstoffe. Darüber hinaus solltet ihr euch bei Unsicherheiten bezüglich des Einsatzes von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen sowie bei anhaltenden oder ernstzunehmenden Beschwerden in jedem Fall einen Arzt aufsuchen.

Pechsalbe herstellen – Zutaten, Utensilien und Vorgehen

Um eure ganze eigene Pechsalbe in den Händen halten zu können, benötigt ihr nicht viel. Und damit noch nicht genug! Auch ist die Herstellung wahnsinnig einfach. Aber der Reihe nach…

An Zutaten und Utensilien benötigt ihr lediglich:

  • 75 g Pflanzenöl,
  • 25 g Harz,
  • ca. 10 g Bienenwachs,
  • einen Kochtopf, ein leeres Schraubglas, einen Schaschlikspieß und einen Teebeutel oder einen Nylonstrumpf sowie einen sterilisierten Salbentiegel, wenn ihr mögt.

Als Pflanzenöl könnt ihr beispielsweise Olivenöl nutzen – genau wie ein pflegendes Körperöl. Möglich ist es außerdem, einen selbst hergestellten Ölauszug mit Kräutern einzusetzen oder dem Pflanzenöl ein paar Tropfen eines ätherischen Öls eures Geschmacks zuzufügen.

Pechsalbe

Was das Vorgehen anbelangt, so erfolgt dies in einigen wenigen Schritten:

  1. Das Harz nach Möglichkeit zerkleinern, damit es schneller schmelzen kann, und in einen leeren Teebeutel oder Nylonstrumpf geben.
  1. Ein leeres, sauberes Schraubglas mit Pflanzenöl befüllen, den Teebeutel oder Nylonstrumpf mit dem Harz hineinhängen und alles zusammen für ein Wasserbad im Kochtopf auf den Herd stellen, bis das Harz flüssig und mit dem Pflanzenöl verschmolzen ist. Dabei das Ölgemisch gerne immer wieder mit dem Schaschlikspieß durchrühren.
  1. Teebeutel oder Nylonstrumpf mit den Harzresten entfernen, Ölgemisch aus dem Wasserbad nehmen und das Bienenwachs – oder ein entsprechendes, veganes Wachs – mit dem Schaschlikspieß unterrühren. Gegebenenfalls einen Konsistenztest machen, abkühlen lassen, Deckel drauf. Fertig!

Wenn ihr möchtet, könnt ihr die Pechsalbe nun noch in sterilisierte Salbentiegel abfüllen. So oder so hält sie sich bei sauberer Arbeit, kühl und dunkel gelagert in jedem Fall ein Jahr.

Wundert euch übrigens nicht: Da es sich beim Harz um ein natürliches Material handelt, das über keinen festen Schmelzpunkt verfügt, kann es sein, dass es es sich nicht vollständig auflöst. Hinzu kommt, dass das Filtern auch dazu dient, etwaige natürliche Rückstände wie Teile von Baumrinden aus dem Harz zu entfernen.

Die Möglichkeit, das Harz ohne Teebeutel oder Nylonstrumpf zum Öl ins Wasserbad zu geben und nach dem Auflösen durch ein Sieb zu filtern, besteht natürlich auch. Allerdings ist das aus Sicht von Finni Fit mit mehr Arbeit verbunden: Die Harzreste würden sich am Sieb festsetzen und sind nur schwer mit Öl oder hochprozentigem Alkohol lösen.

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Tipps von Finni Fit zum Sammeln von Harz

Sofern ihr vor habt, Harz für die Pechsalbe – oder beispielsweise auch für eine Tinktur – von unseren heimischen Nadelbäumen selbst zu sammeln, ist es sinnvoll, ein paar Dinge zu beachten:

  • Harze können im Prinzip das ganze Jahr über gesammelt werden. Vom späten Herbst bis ins Frühjahr hinein sind verharzte Stellen an Bäumen allerdings besser zu erkennen, da die Wälder insgesamt kahler sind.
  • Getrocknetes oder gar gefrorenes Harz lässt sich besser von Bäumen entfernen und klebt nicht so sehr wie frisches Harz.
  • Auch für Bäume ist Harz ein wertvoller Stoff, weil sie damit ihre Wunden verschließen. Achte deshalb bitte darauf, nicht zu viel des Harzes vom Baum abzunehmen. Die Wunde des Baums sollte in jedem Fall mit dem Naturmaterial verschlossen bleiben.
  • Zum Sammeln von Baumharz eignen sich beispielsweise an sauberes Schraubglas zur Aufbewahrung sowie ein kleines Stöckchen, ein Spatel oder Löffel, um das Harz vom Baum zu entfernen, ohne ihm eine neue Wunde zuzufügen.
  • Solltet ihr Harz nach dem Sammeln an den Händen kleben haben, könnt ihr das mit ein paar tropfen Speiseöl oder hochprozentigem Alkohol entfernen.

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Finni und August

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