Na, wie gefällt euch der Gedanke, Klamotten im Herbst und Winter mangels Stroms vielleicht im Waschbecken zu waschen – mit einem Stöpsel, der in der Regel nicht ganz dicht ist, sodass das kostbare Gut Wasser auch noch wie von Geisterhand verschwindet? August Aufgeweckt gefiel der Gedanke nicht und hat für Finni Fit nach einer Möglichkeit gesucht, ihren Ansprüchen ans Wäschewaschen wenigstens ein bisschen gerecht zu werden. Eben für den sogenannten, möglichen Wutwinter – aber beispielsweise auch zum Campen in der Wildnis. Wie sie funktioniert, die Handwäsche Waschmaschine ohne Strom, möchte er auch euch nicht vorenthalten.
Handwäsche Waschmaschine – Utensilien und Konstruktion
Was ihr benötigt, um eine Handwäsche Waschmaschine ohne Strom zu bauen, ist nicht viel. Sie besteht aus lediglich 4 Teilen.
- 3 Eimer, die ineinander passen
- 1 Pümpel
Das war’s! Um die 4 Teile funktionsfähig zu bekommen, wäre es außerdem nicht schlecht, zusätzlich eine Bohrmaschine sowie eine kleine Schere zur Hand zu haben. Und vielleicht etwas Schmirgelpapier in nicht all zu grober Körnung.
Habt ihr alles? Dann kann’s ja losgehen – mit den 3 Schritten, die notwendig sind, um die Handwäsche Waschmaschine inklusive Spülung zu bauen.
- Verseht einen der 3 Eimer – am Boden und an den Seiten – sowie das Gummi des Pümpels mit dem Bohrer mit Löchern.
- Schmirgelt mögliche Überreste des Kunststoffs glatt, die durch das Bohren am Eimer entstanden sind – und zwar insbesondere auf der Innenseite, damit eurer Wäsche beim Waschen nichts passiert.
- Schneidet überstehende Gummireste vom Bohren der Löcher in den Pümpel ab und vergrößert sie bei dieser Gelegenheit vielleicht noch ein bisschen.
Habt ihr diese Schritte hinter euch gebracht, kann’s schon losgehen – mit dem Waschen und Spülen.
Handwäsche Waschmaschine – Waschen und Spülen
Zur Vorbereitung des Wäschewaschens mit der Handwäsche Waschmaschine, stellt ihr am besten zunächst die beiden Eimer ohne Löcher nebeneinander und befüllt sie je etwa zur Hälfte mit Wasser. Dabei dient ein Eimer dem Waschgang, der andere Eimer dient dem Spülgang.
Das Wasser im ersten Eimer sollte der Temperatur entsprechen, die ihr für eure Wäsche üblicherweise nutzt – eben abgestimmt auf Wolle und Feines, Weißes, Buntes oder Kochwäsche. Hinzu fügt ihr außerdem euer Waschmittel und rührt alles ein Mal kurz durch.
Übrigens: Solltet ihr noch auf der Suche nach einem absolut natürlichen und biologischen Waschmittel sein, dann seht euch doch mal diesen Beitrag von Finni Fit an: Waschmittel selbst herstellen – Weichspüler auch. Olivenölseife kann ebenfalls als natürliches Waschmittel eingesetzt werden, genau wie Kernseife. Mit der Zugabe von etwas Waschsoda wird außerdem die Waschkraft der natürlichen Waschmittel verstärkt. Vorsicht allerdings bei Naturmaterialien und Soda: Naturmaterialien wie Wolle und Seide können durch den Einsatz von Soda aufquellen.
Für den Spüleimer ist es völlig ausreichend, kaltes Wasser zu nutzen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr hier außerdem ein bisschen Haushaltsessig oder Essigessenz sowie für den Duft ein paar Tropfen ätherisches Öl hinzufügen. Anschließend alles kurz durchmischen. Dabei dient der Essig dazu, eure Wäsche weicher zu machen. Gleichzeitig sorgt er beim Spülen dafür, den Schaum vom Waschgang besser aufzulösen und eine antibakterielle Wirkung besitzt er außerdem.
Wäsche waschen
Um eure Wäsche zu waschen, legt ihr sie in den Eimer mit den Löchern und lasst diesen in den Eimer mit dem Wasser und dem Waschmittel gleiten. Dann geht’s los!
Mit dem Pümpel, der euch als sogenanntes Rührwerk dient, übt ihr wieder und wieder Druck von oben auf eure Wäsche aus, um sie sauber zu waschen. Das erspart euch ein empfohlenes, längeres Einweichen von bis zu 30 Minuten, insbesondere bei dreckiger Wäsche. Außerdem wird durch das Ausüben von Druck auf die Wäsche der Vorgang simuliert, der in der Waschmaschine von den Mitnehmerrippen übernommen wird. Unnötiges Reiben an Flecken und das damit verbundene Verletzen von Stofffasern wird vermieden. Im Video könnt ihr gut sehen, wie’s funktioniert.
Dabei gilt: Je sensibler eure Wäsche ist, desto vorsichtiger solltet ihr mit dem Pümpel umgehen und die Geschwindigkeit des Stampfens daran anpassen. Eben ganz, wie auch eine Waschmaschine ihre Geschwindigkeit ans Waschprogramm anpasst. Bei Wolle und Feinem langsam und vorsichtig, während bei der 90 °C Wäsche schon ordentlich und auch länger gestampft werden darf – nämlich bis zu 10 Minuten pro Waschvorgang, selbstverständlich auch abhängig vom Verschmutzungsgrad.
Seid ihr fertig mit dem Waschen, zieht ihr den Loch-Eimer samt Wäsche insbesondere dann langsam aus dem Eimer für den Waschgang heraus, wenn ihr plant, mit eurem Waschwasser noch mehr Wäsche zu waschen. So hat das aus den Löchern tropfende Wasser nämlich noch die Chance, im Eimer des Waschgangs zu landen.
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Wäsche spülen
Um nicht übermäßig viel des Waschwassers ausspülen zu müssen, macht es Sinn, zunächst noch etwas Feuchtigkeit aus der Wäsche zu bekommen. Das funktioniert, indem ihr entweder mit dem Pümpel Wasser aus eurer Wäsche im Eimer mit den Löchern drückt. Alternativ könnt ihr mit einem der mit Wasser gefüllten Eimer Druck auf eure nasse Wäsche ausüben, indem ihr die Eimer umgekehrt stapelt: Eimer mit Löchern und Wäsche unten bzw. außen; Eimer mit Wasser oben bzw. innen.
Seid ihr so weit, läuft der Spülgang analog zum Waschgang ab: Loch-Eimer mit Wäsche in den Eimer für den Spülgang gleiten lassen und mit dem Pümpel bearbeiten, bis ihr der Meinung seid, lange genug gespült zu haben.
Anschließend den Wäscheeimer aus dem Spüleimer ziehen und mit dem Pümpel oder einem der beiden wassergefüllten Eimer überschüssiges Spülwasser aus der Wäsche drücken. Vorsichtiges Auswringen ist selbstverständlich auch erlaubt. Bitte allerdings nicht zu sehr zwirbeln, das könnte die Stofffasern beschädigen.
Finni Fit würde selbstverständlich empfehlen, für den Spülgang fließendes Wasser zu nutzen. Für den Notfall oder für ein Camping in der Wildnis ist Finni Fit allerdings absolut zufrieden mit der Lösung von August Aufgeweckt. Darüber hinaus besteht natürlich die Möglichkeit, noch einen weiteren, zusätzlichen Eimer zu nutzen – für einen zweiten Spülgang.
Apropos Finni Fit. Sie darf das letzte Wort haben und gibt euch noch ein paar Tipps zum Trocknen der Wäsche mit auf den Weg.
Zusatztipps von Finn Fit
Fallen Gas und Strom im Herbst und Winter tatsächlich aus oder darf und kann nicht mehr auf Wohlfühltemperatur geheizt werden, solltet ihr eure Wäsche in keinem Fall in der Wohnung trocknen. Die zusätzliche Feuchtigkeit im Raum wäre nämlich sogar noch zuträglich für etwaige Schimmelbildung. Hinzu kommt, dass die Handwäsche Waschmaschine leider nicht auf Hochtouren schleudern kann – wie es eine Waschmaschine üblicherweise tut. So hat eure Wäsche nach der Handwäsche eine besonders hohe Restfeuchtigkeit.
Vor diesem Hintergrund: Wascht bestenfalls an einem trockenen Tag und hängt eure Wäsche draußen auf. Um die Trocknungszeit zu verkürzen, könnt ihr eure nasse Wäsche vor dem Aufhängen auch auf frische, trockene Handtücher legen und alles zusammen einrollen. Die Handtücher saugen Feuchtigkeit aus der nassen Wäsche, sollten allerdings im Anschluss auch mit raus auf die Leine.
Schwierig wird es sicherlich für all jene, die keinen Balkon oder Garten haben… Vielleicht wäre eine Teleskopstange eine Lösung, die ihr außen in der Fensterlaibung montiert, um sie als Wäscheleine zu nutzen.
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Zuletzt aktualisiert am 18. November 2024 von Finni Fit
Super tipps, danke
Liebe Hildegard 🤩, sehr, sehr gerne! Und vielen ♡-lichen Dank für das Kompliment! 💫