Teelichtofen selber bauen. Ohne Bohren!

Finni Fit lässt heute alle fünfe gerade sein… Dafür zeigt euch August Aufgeweckt, wie es geht: Teelichtofen selber bauen – für den Notfall und zwar ganz ohne zu bohren.

Klar funktioniert auch ein Teelichtofen mit selbstgebohrten Löchern – oder zum Zusammenschrauben, wenn nicht ein Heimwerker sich dem Thema angenommen hat, sondern das fertige Set an Einzelteilen in einem Webshop bestellt wurde… Aber warum so umständlich, wenn es auch viel einfacher geht?

Seid ihr trotzdem interessiert an einer Anleitung für einen Teelichofen inklusive dem Bohren 2er Löcher? Dann findet ihr die Anleitung hier.

Utensilien – fürs Teelichtofen selber bauen

Um einen Teelichtofen ohne zu bohren selber zu bauen, benötigt ihr lediglich ein paar Teelichter, eine feuerfeste Schale, zwei unterschiedlich große Blumentöpfe aus Ton sowie einen Untersetzer für den kleineren der beiden Blumentöpfe. Dieser sollte ebenfalls aus Ton sein. Ein Stein tut es im Zweifel auch. Die Blumentöpfe sollten zudem so groß sein, dass sie locker ineinander passen. August Aufgeweckt hat seine Utensilien für euch zusammengestellt und fotografiert:

Außerdem hat August Aufgeweckt noch 1|2 Hinweise für euch, was die einzelnen Utensilien anbelangt.

Normale, günstige Teelichter enthalten in der Regel Paraffin – oder Stearin aus Palmöl. Eurer Gesundheit und der Umwelt zuliebe, könntet ihr darüber nachdenken, auf Teelichter aus Biomasse oder Bienenwachs umzusteigen, wenn ihr diese nicht ohnehin schon nutzt. Ebenfalls der Umwelt zuliebe ist es möglich, auf das Wegwerfprodukt Alu-Hülle bei Teelichtern zu verzichten, wenn ihr mögt. Hier gibt es mittlerweile eine Reihe an Alternativen.

Statt einer feuerfesten Glasschale, könnt ihr auch jede andere, feuerfeste Schale nutzen. Finni Fit hat beispielsweise noch eine alte Kastenbackform aus Keramik im Küchenschrank. Der Lichterglanz der Kerzen ginge bei der Kastenbackform allerdings verloren. Deshalb hat sich August Aufgeweckt für eine transparente Variante entschieden.

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Vorgehen – beim Bauen des Kerzenofens

Der erste Schritt ist ganz einfach – genau wie die folgenden Schritte… Stellt eure Teelichter in die feuerfeste Schale und zündet sie an. Achtet dabei bitte darauf, nicht zu viele Teelichter zu nutzen und noch ein bisschen Luft zwischen den einzelnen Teelichtern zu haben, da es anderenfalls zu einem Wachsbrand kommen kann. Dieser sollte aufgrund der Explosionsgefahr – im Fall der Fälle – übrigens niemals mit Wasser gelöscht werden. Besser ist es, ein feuerfestes Gefäß überzustülpen, solltet ihr keinen Feuerlöscher zur Hand haben.

Setzt nun, im zweiten Schritt, den kleineren der beiden Tontöpfe umgedreht und mittig auf die Glasschale. Wichtig ist es hier, dass sich sämtliche Teelichter unter dem Tontopf befinden. Justiert den Platz der Teelichter also gegebenenfalls noch einmal nach. Der Hintergrund: Die von den Teelichtern abgegebene Wärme zieht nach oben und soll, damit der Ofen effizient funktioniert, im Topf landen, nicht daben. Nachdem eure feuerfeste Schale wahrscheinlich andere Maße hat als die von Finni Fit und August Aufgeweckt, macht es Sinn, sowohl eure Anzahl an Teelichtern als auch die Größe eurer Tontöpfe an der Größe eurer Schale auszurichten.

Legt nun den Untersetzer als Deckel, also umgedreht, auf den kleinen Topf und stülpt – schlussendlich – den zweiten, größeren Topf darüber. Fertig ist euer Teelichtofen! Achtet dabei am besten darauf, dass auch der äußere, größere Tontopf ordentlich auf der feuerfesten Schale aufliegt, damit nichts passiert.

Warum allerdings zwei Töpfe? Nun, der innere Topf wird um die 100° C heißt. Der äußere Topf erzielt eine Temperatur von ca. 60° C auf der Oberfläche. Damit erfüllt dieser gleich mehrere Funktionen: er dient zum Schutz vor Verbrennungen, ist wunderbar dazu geeignet, sich daran die Hände zu wärmen, UND er fungiert zusätzlich zum inneren Topf als Wärmespeicher – auch, wenn die Kerzen bereits erloschen sind.

Ein Fazit von August Aufgeweckt

Ein Teelichtofen ohne zu bohren ist schnell gemacht. Mit etwas Glück habt ihr sogar alle benötigten Utensilien zu Hause. Das Licht bei Einsatz einer Glasschale ist gemütlich, genau wie drumherum zu sitzen. Außerdem sind ein paar Grad zusätzlicher Temperatur am lokalen Einsatzort drin. Die eingebaute Handwärmer-Funktion nicht zu vergesssen… Und für den Notfall im Winter, ohne Strom und ohne Heizung, ist er sowieso in jedem Fall zu empfehlen.

Von dem Gedanken, mit einem einzigen Teelichtofen dauerhaft große Räume vollständig heizen zu können, solltet ihr euch allerdings verabschieden… Dazu ein kleines Rechenbeispiel:

Die Suchmaschinen im Internet geben an, dass ein Teelicht eine Heizleistung von 30 bis 40 Watt hat. Im Fall des Teelichtofens von Finni Fit und August Aufgeweckt – mit 5 Kerzen – bedeutet dies, eine maximale Heizleistung von 200 Watt zu erreichen. Im Unterschied dazu erzielt ein klassischer Quarzheizstrahler aus dem Elektromarkt für’s Badezimmer – je nach gewählter Stufe – zwischen 400 und 1.200 Watt.

Vor diesem Hintergrund: Teelichtofen selber bauen – ja oder nein?!? Das könnt nur ihr für euch entscheiden…

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