Habt auch ihr euch schon gefragt, wie es möglich ist, Kräuter zu konservieren? Vielleicht sogar Wildkräuter, die ihr am Wochenende im Wald sowie auf Feld und Wiese vorgefunden und gepflückt habt? Dann hat Finni Fit nicht nur einen, sondern gleich mehrere Tipps für euch – nämlich: Kräuter trocknen, Kräuter einfrieren. Und noch besser, findet Finni Fit: Frische Kräuter für ganz viele, unterschiedliche Einsätze als Kräuterpaste konservieren.
Worauf ihr übrigens – noch ganz unabhängig der Verarbeitungsmethode – achten solltet ist es, Kräuter möglichst frisch zu verarbeiten, weil die guten Inhaltsstoffe schnell schwinden. Sammelt ihr Kräuter selbst, sollte dies bestenfalls an einem trockenen Vormittag vonstatten gehen – noch vor der Blütezeit. Bilden eure Kräuter erst einmal Blüten aus, geht das Aroma aus dem Grün allmählich verloren.
Die Vorbereitung fürs Kräuter trocknen, einfrieren oder Paste herstellen
Um frische Kräuter – seien sie gekauft oder selbst gepflückt – haltbar zu machen, habt ihr unterschiedliche Möglichkeiten. Was dabei gleich bleibt, ist die Vorbereitung, die in lediglich zwei kleinen, einfachen Schritten vonstattengeht:
- Kräuter waschen, sofern ihr das möchtet. Dabei könnt ihr das Wasser beispielsweise mit ein paar Tropfen CDL oder etwas Natron anreichern. Vielleicht reicht es den Hartgesottenen unter euch aber auch, die Kräuter lediglich auszuklopfen und per Hand von möglichem Ungeziefer zu befreien. In jedem Fall sollten lange Waschvorgänge vermieden werden, damit die guten Inhaltsstoffe nicht unnötig ausschwemmen.
- Kräuter vortrocknen. Das funktioniert sehr gut, indem ihr sie zunächst in einer Salatschleuder umherwirbelt – und anschließend ausgebreitet und bestenfalls frei von Überlappungen auf trockenen Tüchern auslegt. Auch würden eure Kräuter es mögen, vorsichtig mit einem Tuch abgetupft zu werden.
Seid ihr so weit? Dann kann’s ja weitergehen!
Kräuter trocknen
Zum Trocknen eurer Kräuter habt ihr zwei verschiedene Möglichkeiten.
Alternative 1 ist es, die Kräuter zu kleinen Bündeln mit einer Schnur zusammenzubinden und an einem warmen Ort hängend trocknen zu lassen. Bestenfalls handelt es sich dabei um einen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung mit möglichst niedriger Luftfeuchtigkeit. Zum Schutz vor Sonne könnt ihr um euer Kräuterbündel auch braune Papiertüten binden, die gleichzeitig dafür sorgen, dass die Kräuter nicht verstauben. Kleine, getrocknete und abgefallene Kräuterstückchen werden außerdem aufgefangen.
Wer keine Zeit oder Lust hat, ein paar Tage auf das vollständige Durchtrocknen der Kräuter zu warten, kann sich auch eines Dörrautomaten oder Backofens bedienen. Legt eure gewaschenen, vorgetrockneten – und vielleicht sogar geschnittenen – Kräuter dazu einfach auf einem mit Backpapier ausgestattetem Rost oder Blech aus und los kann’s gehen. Die Temperatur, die Finni Fit hier empfiehlt, liegt bei maximal 40° C. Höhere Temperaturen könnten den wertvollen Inhaltsstoffen eurer Kräuter Schaden zufügen.
Noch ein Tipp zum Trocknen im Backofen: Lasst die Tür im besten Fall (funktioniert nicht bei allen Backöfen!) einen Spalt breit auf, damit die durch das Trocknen entstandene Luftfeuchtigkeit entweichen kann. Das klappt beispielsweise mit einem Kork-Korken, einem frischen Lappen oder mit einem Kochlöffel, den ihr in die Tür klemmt. Wichtig für die Luftzirkulation ist es außerdem, die Funktion Heiß- oder Umluft zu nutzen. Weniger geeignet sind Ober- und Unterhitze.
Was das Lagern eurer Kräuter anbelangt: Es sollte in trockenen, sauberen und bestenfalls zuvor sterilisierten Gläsern erfolgen, die gut luftdicht verschlossen werden können und vor Licht geschützt sind. So habt ihr nämlich besonders lange etwas davon.
Und übrigens: Das Trocknen eignet sich vor allem für solche Kräuter, die es als Gewürz oder Tee auch trocken zu kaufen gibt, also klassische Küchenkräuter – genau wie beispielsweise Brennnessel, Kamille oder Minze.
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Kräuter einfrieren
Kräuter einzufrieren, ist sogar noch einfacher, als sie zu trocknen: Waschen, von Restfeuchtigkeit befreien – sei es mit oder ohne Salatschleuder – und kleinschneiden, wenn ihr möchtet. Anschließend in luftdicht verschließbaren Gefrierbeuteln oder -dosen unmittelbar ab damit ins Gefrierfach.
Der wesentliche Vorteil des Einfrierens gegenüber dem Trocknen ist es, dass biochemische Prozesse durch den Froster schnell gestoppt werden. Entsprechend besser werden sowohl die guten Inhaltsstoffe als auch Aromen konserviert, die ihren Duft und Geschmack nach dem Auftauen fast wie frisch entfalten.
Solltet ihr übrigens das Bedürfnis verspüren, eure Kräuter portionsweise einzufrieren, statt sie in großen Mengen im Gefrierbeutel oder einer Minustemperaturen-tauglichen Dose zu lagern, eignen sich dafür Eiswürfelformen besonders gut. Ein weiterer Pluspunkt: Das vortrocknen der Kräuter nach dem Waschen kann entfallen. Ihr gebt eure fein geschnittenen Kräuter nämlich einfach in die kleinen Förmchen und füllt diese mit klarem Wasser auf, bevor sie ins Gefrierfach wandern.
Das Einfrieren eignet sich aus Sicht von Finni Fit für eine größere Bandbreite an Kräutern als das Trocknen, so beispielsweise auch für Wildkräuter oder das sogenannte Beikraut aus dem Garten, darunter Labkraut, Bärlauch, Knoblauchsrauke, Spitz- und Breitwegerich sowie Löwenzahn. Allerdings sind eingefrorene und wieder aufgetaute Blätter in der Regel etwas matschig. Einen frischen Salat werdet ihr aus den Blättern also nicht mehr herstellen können.
Kräuterpaste herstellen
Kräuterpaste herzustellen, ist die Lieblingsvariante der Kräuterkonservierung von Finni Fit. Einfach, weil’s ganz einfach funktioniert – und die Paste unheimlich lange haltbar und vielseitig ist. Hinzu kommt außerdem, dass – ähnlich wie beim Einfrieren – die Aromen eurer Kräuter erhalten bleiben.
Was ihr zum Herstellen eurer Kräuterpaste braucht, sind:
150 g Kräuter eurer Wahl – bunt gemischt oder sortenrein
150 g Speiseöl
10 g Salz
Dabei dienen die angegebenen Daten als Richtwerte. Tatsächlich könnt ihr hier auch nach eigenem Gusto variieren.
Was das Vorgehen anbelangt, empfiehlt es sich, die Kräuter kurz abzuwaschen und anschließend von der Restfeuchtigkeit zu befreien – eben sofern ihr nicht zu den Hartgesottenen gehört, denen es ausreicht, Kräuter nur kurz auszuschütteln und per Hand von möglichem Ungeziefer zu befreien. Anschließend püriert ihr die Kräuter zusammen mit Öl und Salz mit einem Stabmixer oder einer Küchenmaschine. Fertig? Dann nur noch abfüllen – in ein sauberes, steriles Glas.
Für eine lange Haltbarkeit bietet es sich an, immer eine kleine Schicht Öl auf der Oberfläche – und damit auf den Kräutern – schwimmen zu haben. Dies beugt einer möglichen Gärung und Oxidation vor. Außerdem sollte die Paste möglichst kühl und dunkel gelagert werden, um für mindestens 6 Monate genießbar zu sein.
Wie ihr eure zu einer Paste verarbeiteten Wild-, Heil-, Bei- und / oder Küchenkräuter nutzen könnt, dazu gibt euch Finni Fit noch ein paar Tipps. Spontan fallen ihr ein:
- Pur – als Brotaufstrich oder Dip
- Zu Kräuterbutter verarbeitet
- Zur Herstellung eines Pestos durch Zugabe gerösteter Pinienkerne und geraspeltem Hartkäse
- Zum Verfeinern von Pürees, Suppen, Salaten, Saucen sowie Frisch- und Feta-Käse
- Als Füllung von Blätterteig oder Nudeln
Finni Fit ist schon ein bisschen Wasser im Mund zusammengelaufen… Habt ihr noch mehr Ideen?
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Zuletzt aktualisiert am 24. November 2024 von Finni Fit