Granatapfel Rezept. Richtig öffnen, Melasse machen und mehr!

Finni Fit hatte immer ein etwas zweigespaltenes Verhältnis zu Granatäpfeln. Einerseits wusste sie von den wahnsinnig tollen, gesundheitlichen Eigenschaften der Früchte. Andererseits empfand sie es als ziemlich aufwändig, ein Granatäpfelchen zu kaufen, mühsamst die Kerne herauszuschälen und sie dann nur für einen einzigen, recht kurzweiligen Genuss über einen Salat zu rieseln… Das ging so, bis sie sich intensiver mit dem Granatapfel beschäftigt hat – mit dem Ergebnis: Ihr ist es lieber, Granatäpfel haltbar zu machen und länger bzw. häufiger davon zu profitieren. Deshalb geht’s jetzt los: Granatapfel Rezept. Richtig öffnen, Melasse machen und mehr!

Granatapfel und die Gesundheit

Was die gesundheitliche Wirkung des Granatapfels anbelangt, ist es nicht zwangsläufig erforderlich, sich wissenschaftlichen Publikationen zuzuwenden. Denn auch der NDR weiß Bescheid und gibt bekannt: Wunderwaffe für Immunabwehr, Herz und Gefäße.

Und tatsächlich. Wissenschaftliche Publikationen decken sich mit den Informationen, die der NDR zu der Frucht Preis gibt: Der Granatapfel ist ein starkes Antioxidans mit blutdrucksenkenden, antiviralen und entzündungshemmenden Eigenschaften. Dabei soll er sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung verschiedener Krebsarten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoarthritis, rheumatoider Arthritis eingesetzt werden können, die Wundheilung verbessern und sich positiv auf das Fortpflanzungssystem auswirken. Zudem wird dem Granatapfel zugeschrieben, Infektionskrankheiten und neurodegenerativen Krankheiten wie Alzheimer vorbeugen zu können sowie die Zahngesundheit zu unterstützen.

Überdies konnte wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass der Granatapfel dazu in der Lage ist, dem Alterungsprozess entgegenzuwirken: Das Wachstum und die Aktivität der Mitochondrien wird durch Bildung des Stoffs Urolithin A mittels des Konsums von Granatäpfeln im Körper angeregt. Altersbedingter Energielosigkeit und Schwäche wird damit vorgebeugt bzw. entgegengewirkt. Bei Mitochondrien handelt es sich um winzige Organellen in unseren Körperzellen, die uns mit Lebensenergie versorgen – jedoch im Laufe des Älterwerdens an Aktivität einbüßen.

Bitte denkt allerdings daran: Die gesundheitsbezogenen Angaben zu Granatäpfeln dienen ausschließlich der Information. Sie ersetzen keinen Besuch bei einem Arzt. Solltet ihr also ernsthaft krank oder unsicher bezüglich Einsatz und Wirkung von Granatäpfeln und Produkten aus Granatäpfeln sein, so konsultiert bitte einen Arzt oder Apotheker.

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Granatapfel richtig öffnen und entkernen

Um Granatäpfel, die in der Regel ab September Saison haben, möglichst einfach und spritzfrei zu öffnen und zu entkernen, gibt es einen Trick:

Schneidet mit etwas Abstand zum Blütenende der Frucht einen Kreis um eben diesen – mit einem spitzen, scharfen Messer; nur oberflächlich; nicht zu tief.

Nehmt das Blütenende ab und befreit den oberen Teil des Granatapfels vorsichtig vom übrig gebliebenen, weißen Fruchtfleisch.

Erledigt? Dann müsstet ihr jetzt von der geöffneten Stelle aus weiteres weißes Fruchtfleisch sehen – so ähnlich wie bei einer Orange -, das den Granatapfel in einzelne Granatapfel Parzellen unterteilt. Ritzt an genau diesen weißen Stellen die feste Haut des Granatapfels der Länge nach – also nach unten – mit einem Messer ein.

Jetzt könnt ihr die Frucht in beide Hände nehmen, mit den Daumen auseinander ziehen bzw. sogar vollständig auseinander brechen und die Kerne mit sauberen Fingern oder einem Löffel herauslösen.

Etwas Vorsicht ist dabei dennoch geboten: Auch bei diesem Trick kann es beim Herauslösen der Kerne noch zu Spritzern kommen. Zumal der Granatapfel auch eine sehr lange Tradition zum Färben von Kleidung hat.

Kurz: Flecken von Granatäpfeln auf Bekleidung lassen sich nur sehr schlecht entfernen. Das gilt übrigens auch für Schneidebretter und Rührlöffel aus Holz. Wenn ihr also vollständig auf Nummer Sicher gehen möchtet, dann löst die Kerne am besten in einer Schüssel unter Wasser aus der Schale. Im Anschluss ist es möglich, die Kerne mit einem Sieb aus dem Wasser zu filtern.

Granatapfel Rezept – Granatapfel Melasse

Was ihr für eure Granatapfel Melasse an Zutaten benötig, ist das Folgende:

4 Granatäpfel – entspricht ca. 500 ml Saft
Saft 1 ausgepressten Zitrone
100 g Zucker

An Utensilien benötigt ihr nichts Außergewöhnliches. In jedem Fall solltet ihr allerdings ein sterilisiertes Glas für das Abfüllen der Granatapfel Melasse bereithalten. Darüber hinaus ist es ratsam, einen Stabmixer zur Hand zu haben – und Alkohol, sofern ihr, genau wie Finni Fit, die Reste eures Granatapfels für eine Granatapfel Tinktur nutzen möchtet.

Granatapfel Melasse – Vorgehen

Was die Zubereitung der Granatapfel Melasse anbelangt, so funktioniert diese ganz einfach und in wenigen Schritten:

Granatäpfel entkernen und die Kerne in eine Schüssel geben; mit dem Stabmixer gut durchmixen. Natürlich spricht nichts dagegen, auch einen Standmixer dafür zu nutzen.

Die gemixte Masse durch ein Sieb passieren, um in einer Schüssel oder einem Topf darunter den Saft der Granatäpfel aufzufangen. Die Restmasse aus Kernen und Häuten der ursprünglich ganzen Granatapfel Kernen könnt ist erst einmal zur Seite stellen – so ihr sie denn weiter verwenden möchtet…

Topf mit dem Saft der Granatäpfel ergänzen – um den Saft einer ausgepressten Zitrone sowie 100 g Zucker; anschließend die Flüssigkeit unter Rühren um gut die Hälfte reduzieren, bis eine zähflüssige Masse entstanden ist, die Granatapfel Melasse.

Wenn ihr möchtet, könnt ihr zwischendurch einen Konsistenztest machen, indem ihr ein wenig der Flüssigkeit aus eurem Topf nehmt und beispielsweise auf einem kleinen Teller abkühlen lasst. In kaltem Zustand ist die Konsistenz in der Regel etwas fester als heiß im Kochtopf.

Füllt ihr die Granatapfel Melasse in sterilisierte Gläser, sollte sich diese bei sauberer Arbeit 6 Monate im Kühlschrank halten.

Granatapfel Rezept – Einsatz- und Variationsmöglichkeiten Granatapfel Melasse

Was das Granatapfel Rezept zur Melasse anbelangt, gibt es eine ganze Reihe an Einsatz- und Variationsmöglichkeiten, der im Wesentlichen keine Grenzen gesetzt sein… Also lasst eurer Phantasie sehr gerne freien Lauf! Für den Einstieg hält Finni Fit das Folgende für euch parat:

Steht ihr nicht darauf, Granatäpfel selbst zu entkernen, könnt ihr zur Zubereitung der Melasse selbstverständlich auch gekauften Saft von Granatäpfeln nutzen.

Statt einer Melasse – oder eines Sirups – ist es ähnlich einfach möglich, aus dem Saft von Granatäpfeln ein Gelee herzustellen. Und zwar entweder in der klassischen Variante mittels Gelierzucker. Alternativ ist es möglich, Apfelpektin zum Andicken zu nutzen, das neben den Geliereigenschaften sogar einen zusätzlichen Gesundheits-Kick mit sich bringt: Apfelpektin ist auch ein Nahrungsergänzungsmittel.

Granatapfel Melasse kommt aus der orientalischen Küche und wird dort beispielsweise zu Hummus, Fisch und Gegrilltem gereicht. Entsprechend eignet sich die Melasse als Sauce, Dressing oder Bestandteil eines Dressings, aber auch als Würze oder Marinade – und das nicht nur in herzhaften Speisen. Ihr könnt die Granatapfel Melasse genau so gut nutzen, um euer Wasser oder ein alkoholisches Getränk damit zu pimpen und Süßspeisen damit zu verfeinern. Finni Fit hat sie beispielsweise schon genutzt, um aus ihrem Eis ein Granatapfel Eis zu zaubern.

Habt also viel Spaß beim Experimentieren!

Granatapfel Rezept – Granatapfel Tinktur

Zur Herstellung einer Granatapfel Tinktur, die sowohl innerlich als auch äußerlich eingesetzt werden kann, benötigt ihr nicht mehr und nicht weniger als die folgenden Zutaten:

Restmasse aus Kernen und Häuten eurer 4 entkernten Granatäpfel
Hochprozentigen Alkohol – mit einem Alkoholgehalt von mindestens 40 %

Darüber hinaus wäre ein Schraubglas von Vorteil, in dem ihr eure Tinktur reifen lassen könnt. Dieses könnt ihr, wenn ich möchtet, zuvor auch noch einmal sterilisieren.

Das Vorgehen ist ähnlich einfach wie beim Herstellen einer Kräutertinktur ohne Alkohol – also einem Kräuterauszug: Befüllt euer Schraubglas zu 2/3 mit der Masse an Granatapfel Kernen und Häuten aus dem Sieb – und gießt das Glas anschließend einfach mit dem Alkohol auf.

Nutzt ihr 40 %igen Alkohol, solltet ihr schauen, ob die Kerne der Granatäpfel vom Mixer auch mit kleingehackt wurden. Ist dies nicht der Fall, könntet ihr sie mit einem Mörser vor der Gabe ins Glas vielleicht noch einmal zerstoßen – oder einen 70 %igen Alkohol nutzen.

Der Hintergrund dazu: Je zarter und feiner die Pflanzenbestandteile sind, die für eine Tinktur angesetzt werden, desto niedriger darf der Alkoholgehalt sein. Da es sich bei den Kernen der Granatäpfel, die nicht zermahlen sind, jedoch um ziemlich ‚harte Brocken‘ handelt, macht es Sinn, einen höherprozentigen Alkohol zu nutzen, um die guten Inhaltsstoffe besser lösen zu können.

Unabhängig davon, für welchen Alkohol ihr euch entschieden habt, gemörsert oder nicht: Die Tinktur lasst ihr im Anschluss – mit geschlossenem Deckel bei Raumtemperatur – für mindestens 14 Tage reifen, wobei 6 Wochen auch kein Problem darstellen. Im Gegenteil! Dabei könnt ihr die Extraktion der wertvollen Inhaltsstoffe aus den Granatapfel Stücken noch verbessern, wenn ihr das Glas täglich ein bis zwei Mal kurz durchschüttelt.

Ist die von euch gewünschte Reifezeit vorbei, ist nichts weiter zu tun, als die fertige Tinktur beispielsweise mit einem Kaffeefilter in eine sterilisierte Braunglasflasche abzufüllen. Diese sollte kühl und dunkel gelagert werden. Dann steht einer Haltbarkeit von mindestens einem Jahr nicht im Wege.

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